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Strandurlaub mit Kamera – Das solltest du beachten.

Es ist Ferienzeit und viele zieht es an den Strand. Natürlich darf auch im Urlaub die geliebte Kamera nebst diverser Objektive nicht fehlen, denn man will die Urlaubserinnerungen ja bestmöglich festhalten und den einen oder anderen spektakulären Sonnenauf-, oder -untergang festhalten.

Aber egal, ob du eine Einsteigerkamera, oder ein wettergeschütztes Profimodell dabei hast: Wasser, Sand, Wind und salzige Luft stellen ein nicht unerhebliches Risiko für deine Ausrüstung dar.

Keine Panik!

Es gibt wie immer für fast alles eine einfache Lösung und wenn du dich an ein paar Regeln hältst und meine Tipps beherzigst, dann steht tollen Urlaubsbildern nichts im Weg.

1. Schutz vor Nässe

Elektronik und Wasser vertragen sich im Grunde nie. Das gilt natürlich auch für die empfindliche Kameraelektronik. Du musst also sicherstellen, dass dein Equipment nicht nass wird.

Wenn du nicht gerade ein spezielles Schutzgehäuse, oder eine entsprechende Hülle hast, dann kannst du auch eine einfache Plastiktüte, oder eine Duschhaube aus dem Hotel verwenden. Verlass dich aber nicht unbedingt darauf, vor Ort etwas brauchbares zu bekommen; hab es lieber gleich dabei. Auch ein paar Gummis können nützlich sein. Natürlich wird die Kamera dadurch nicht wasserdicht, aber deutlich besser gegen Spritzwasser (oder tropfendes Vanille-Eis) geschützt.

Hilfe, die Kamera ist trotzdem nass geworden!

GANZ WICHTIG: Ausschalten und ggf. Akku entfernen. Keinesfalls eine nass gewordene Kamera wieder einschalten. Das kann der Killer sein.

Trockne die Kamera und das Objektiv sofort ab. Pass auf dafür kein sandiges Handtuch zu verwenden (zu Sand komme ich gleich). Im Hotel kannst du VORSICHTIG mit dem Fön nachhelfen und die Kamera mehrere Stunden bis Tage vollständig trocknen lassen. Silikabeutelchen, wie man sie oft in allen möglichen Verpackungen findet, solltest du immer in der Kameratasche haben (ich sammle die). Sie nehmen Restfeuchte gut auf. Wenn du sicher bist, dass alles gut getrocknet ist, kannst du die Kamera wieder verwenden.

2. Schutz vor Sand

Am Strand gibt es in der Regel nun mal Sand. Und Sand ist der natürlich Feind von Glas, denn er wirkt wie Schmirgelpapier und kann auch die am besten vergütete Linse verkratzen.

Ist Sand auf deine Kamera und vor allem dein Objektiv gekommen, dann KEINESFALLS mit einem Tuch abreiben (Schmirgelpapier-Effekt).

Blas den Sand vorsichtig weg und verwende idealerweise dafür einen kleinen Blasebalg (der immer in deiner Kameratasche sein sollte).

Du kannst in diesem Fall auf deinem Objektiv auch vorbeugend einen UV Filter (oder Schutzfilter) verwenden. Normalerweise halte ich diese Filter für unnötig, aber bei Sand schaut die Sache eben anders aus. Da kann ein Filter das Schlimmste vermeiden.

Objektivwechsel am Strand –  ja, oder nein?

Die schnelle Antwort lautet: besser nicht.

Am Strand ist es fast nie wirklich windstill und schon eine kleine Brise kann den feinen Sand beim Objektivwechsel in deine Kamera transportieren. Das willst du ganz sicher nicht. Überleg dir also besser vorher, welches Objektiv du am Strand brauchst und vermeide Objektivwechsel.

Und wenn es doch mal nötig ist? Dann suche dir einen möglichst geschützten Ort und …

… viel Glück!

3. Schutz vor Hitze

Jeder, der schon mal sein Smartphone einige Zeit in der prallen Sonne liegen gelassen hat, weiß, dass es schnell überhitzt und erst wieder abkühlen muss, um weiter verwendet werden zu können. Gesund ist das nicht. Bei Kameras ist das nicht wesentlich anders. Du solltest deine Kamera also nicht ungeschützt der prallen Sonne aussetzen (zumindest nicht für längere Zeit). Pack sie am besten immer in die Tasche, oder den Rucksack. Die Kamera ungeschützt rumliegen zu lassen ist aber auch aus anderen Gründe nicht sinnvoll. Dazu gleich mehr.

4. Schutz vor sonstigen Gefahren

Neben den genannten „Naturgefahren“ durch Wasser, Sand und Hitze besteht bei einer ungeschützt und unbeobachtet herumliegenden Kamera natürlich auch die ganz „menschliche“ Gefahr des Diebstahls. Diese Gefahr besteht natürlich nicht nur am Strand, aber dort vielleicht insbesondere, weil man eine rumliegende Kamera einfach greifen und in der Menge verschwinden kann. Dazu genügen einige unaufmerksame Sekunden des Besitzers.

Also lass die Kamera (auch mit Tasche), ebenso wie deine anderen Wertsachen NIE unbeaufsichtigt am Strand liegen.

Fazit

Wenn du die oben genannten Punkte berücksichtigst und ein wenig aufpasst, dann steht auch den Strandfotos nichts im Weg.

Oft genügt aber auch ein Smartphone, oder eine einfache (Kompakt-)Kamera, um brauchbare Strandbilder zu machen und das ist weniger Schlepperei und ein Risikofaktor weniger bzw. im Schadensfall vermutlich weniger tragisch.

Ich habe meine „großen“ Kameras im Urlaub eigentlich nie dabei, sondern immer das „kleine Besteck“ (wenn überhaupt).

Dazu habe ich auch schon mal ein Video gemacht: https://youtu.be/3shett0VmXY

Was auch immer du machst, vergiss darüber nicht deinen Urlaub und schau nicht ständig durch den Sucher …

… und Sonnencreme nicht vergessen ;-)