Vor allem durch Social Media Dienste wie Twitter sind sogenannte Short URLs bekannt geworden. Wenn man nur wenige Zeichen zur Verfügung hat, wie es bei dem Microblogging System ebenso der Fall ist, wie in Facebook- oder Xing Statusmeldungen, ist es sinnvoll, längere URLs zu verkürzen. Natürlich gibt es dafür jede Menge Dienste wie bit.ly oder TinyURL, aber wäre es nicht eine nette Idee, Kurz-URLs mit dem eigenen Domainnamen zu haben?
Kurz-URLs mit WordPress Mitteln erstellen
Um es gleich vorweg zu nehmen: Dies ist keine Anleitung zum Aufsetzen eines „echten“ Kurz-URL Services. Es ist nur eine kleine (aber natürlich funktionierende) Spielerei mit WordPress eigenen Mitteln. Das Ganze funktioniert auch nur vernünftig mit einer halbwegs kurzen Domain. Also
www.schreinerei-hans-peter-meier-schlitzgendorf-bad-geranienburg-online.de
ist sicher nicht wirklich geeignet.
Normalerweise sind wir ja bestrebt möglichst „sprechende“, SEO freundliche URLs zu bekommen. Wie das funktioniert habe ich ja bereits hier und dort erklärt.
Nun benutzen wir für unseren „Short-URL Service“ einfach die Standard URL Variante von WordPress unter Verwendung der Beitrags ID, die ohnehin generiert wird, wenn man einen Artikel veröffentlicht.
Im Beispiel wollen wir die Kurz-URL zu jedem Beitrag unterhalb des Artikels anzeigen, damit ein Leser die URL einfach kopieren und z.B. in Twitter veröffentlichen kann. Also platzieren wir folgendes in die single.php unseres aktiven WordPress Themes.
ID; ?>
Das wird dann eine URL in dieser Art ausgeben:
http://michaeloeser.de/?p=123
Dadurch wird die normale SEO-freundliche Permalink Struktur in keiner Weise verändert. Die „langen“ URLs sind ganz normal erreichbar.
Ein Plugin für Kurz-URLs
Natürlich kann man mit dieser keinen Spielerei nur URLs der eigenen WordPress Installation verkürzen. Für externe URLs taugt dieser Trick nicht. Will man also „richtige“ Kurz-URLs (mit der eignen Domain) auch für externe Links generieren (z.B. um Affiliate Links zu maskieren), benötigt man ein Plugin wie das „Short URL Plugin“.
Es ist ziemlich flexibel und ermöglicht auch ein Tracking der Klicks auf die Links – ist also auch zur Analyse gut zu gebrauchen. Auch hier gilt: Nur mit einer kurzen Domain sinnvoll.
Wie gesagt, ist das ganze eher eine Spielerei, aber es ist oft ganz spannend zu sehen, welche Möglichkeiten (ob sinnvoll oder nicht) in WordPress stecken.