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5 Dinge die Kunden nicht gerne hören, wenn es um Ihre Website geht

Der Kunde ist König sagt man immer wieder, aber auch Könige brauchen kompetente und ehrliche Berater. Es gibt sicher eine Menge Dienstleister, die Ihren Kunden gerne Honig um den Bart schmieren und zu allem ja und amen sagen und sei es auch noch so unsinnig. Meine Erfahrung ist es aber, dass Kunden letztlich eine klare Ansage und Ehrlichkeit sehr zu schätzen wissen, auch wenn die Wahrheit oft erst mal nicht so bequem ist.

Diese 5 Dinge gehören vermutlich zu denen, die Kunden am wenigsten gerne hören, wenn es um Ihre Website geht. Die Reihenfolge stellt dabei keine Wertung dar.

1. Sie brauchen eine Marke

Die Markenidentität ist ein kritischer Faktor, der definiert wer Sie als Unternehmen sind oder sein wollen. Eine gute Marke differenziert Sie von Ihrem Wettbewerb und hebt Sie aus der Masse. Das gilt natürlich nicht nur für die Website. Eine Marke benötigt für die eigene Identität unter anderem:

  • Ein Logo
  • Eine Farbpalette
  • Schriftregeln
  • Eine kurze Beschreibung, wer oder was Sie sind und was Sie für wen machen.

Nun wird ein Anwalt vermutlich weniger Aufwand in seine Marke stecken als jemand der ein Produkt verkaufen will, aber letztlich geht es in allen Fällen um eine gewisse Abgrenzung und Alleinstellung.

2. Sie brauchen einen Plan

Websiteprojekte werden nicht mal eben nebenbei gemacht. Zumindest nicht im professionellen Umfeld. Man braucht einen klaren Plan, der definiert was man mit seiner Website eigentlich erreichen will, wen man ansprechen will und was messbare Erfolgsfaktoren sind. Unklare Anforderungen führen zu unerwünschten Ergebnissen. Ein sauber strukturiertes und detailliert formuliertes Briefing ist die Grundlage für die Projektplanung. Ohne ordentliches Briefing kann man kein genaues Angebot von seinem Dienstleister erwarten und es kommt zu Missverständnissen und kostspieligen Korrektur-Schleifen oder einem unbefriedigenden Ergebnis. Ich biete meinen Kunden beispielsweise ein Briefing Formular, dass bei mir angefordert werden kann. Das füllt man aus und hat schon mal eine gute Grundlage auf der man Aufbauen kann.

3. Ihre aktive Mitwirkung ist erforderlich

„Huch, mir war nicht klar wieviel Zeit ich in dieses Projekt stecken muss“ höre ich manchmal von Kunden. Nachdem ein Kunde einem Dienstleister den Auftrag für die Website erteilt hat, fährt er erst mal für 4 Wochen in den Urlaub und erwartet das perfekte Resultat nach seiner Rückkehr. Netter Versuch, aber komplett an der Praxis vorbei. Der Webdesigner oder der Entwickler wird immer wieder während des Projekts Ihren Input benötigen. Sie müssen Entscheidungen treffen und ggf. Dinge wie Bilder oder Texte liefern. Sie sind nämlich der Einzige, der Ihr eigenes Business wirklich genau kennt und beurteilen kann ob etwas in Ihrem Sinne umgesetzt wird. Mit anderen Worten: Sie sind an der Entstehung Ihrer Website aktiv beteiligt.

4. Das könnte länger dauern, als Sie vermuten

Auf meine Frage wie denn die geplante Zeitschiene für ein Webprojekt ist, höre ich oft „Schnellst möglich“ oder „Ende des Monats wollen wir online sein“. Ein Webprojekt umfasst aber in der Regel sehr viel mehr, als die meisten Kunden abschätzen können. Und das bedeutet, dass es auch mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man zunächst vermuten möchte. Knappe Zeitvorgaben sind in der Regel – wenn überhaupt machbar – ein eher schlechter Berater. Hektik und Zeitdruck führen zu unsauberer Arbeitsweise. Es wird schlichtweg „geschlampt“. Und das können Sie als Kunde nicht wollen.

5. Wenn die Website fertig ist, ist die Arbei nicht vorbei

Die Website wurde erfolgreich gelauncht, das Projekt ist damit abgeschlossen und wir (der Kunde) können uns jetzt wieder ausschließlich um unser Kerngeschäft kümmern. Google erledigt ja jetzt den Rest für uns. Leider nein. So läuft der Hase eben nicht. Eine Website ist ein sehr komplexes technisches Gebilde. Sie erfordert Pflege (z.B. Blogbeiträge) und Wartung (Backups, Updates) und sie entwickelt sich weiter. Dinge wie Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind keine Sachem die jemals abgeschlossen sind, sondern ein andauernder Prozess. Zumindest, wenn man mit der Website erfolgreich sein will.

Fazit

Es gibt einige Dinge, die sich jemand, der in der Planung von Webprojekten unerfahren ist, einfacher, schneller und weniger kostspielig vorstellt. Es werden gerne viele Punkte ganz einfach vergessen und man hat schlicht die falschen Vorstellungen. Aber man muss sich als jemand der für ein Webprojekt verantwortlich ist, eben mit allen Facetten auseinandersetzen und dafür braucht man in der Regel professionelle Unterstützung. Einfach jemanden, der einem auch die komplexen technischen Dinge verständlich erklären kann. Dann klappt´s auch mit der erfolgreichen Website.